MINOLTA hat teilweise für die verschiedenen Märkte (Japan, Nordamerika, Europa) baugleiche Modelle mit einer unterschiedlichen Produktbezeichnung auf den Markt gebracht. Diese sind jeweils unter einer Kamera zusammengefasst und werden in der Länderversion unterschieden. Die chronologische Ordnung nach dem Erscheinungsdatum im jeweiligen Baujahr ist nicht berücksichtigt!
Neben den manuellen SLR-Kameras im Kleinbildformat (24x36mm) gibt es auch 2 manuelle SLR-Kameras im Pocketformat 110 (13x17mm). Näheres zu diesen beiden Kameras ganz unten auf dieser Seite.
Im Weiteren mehr zu den einzelnen Baureihen und Kameras:
Kamera | Baujahr | produziert für / verkauft in |
SR-2
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1958 | Weltweit |
SR-1
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1959 | Weltweit |
SR-3
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1960 | Weltweit |
SR-7
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1962 | Weltweit |
SR-1s
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1967 | Weltweit |
SR-M
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1970 |
Weltweit |
MINOLTA SR-2 hier mit dem Standardobjektiv
1958 brachte MINOLTA mit der SR-2 nach PENTAX (Asahi Pentax) als zweiter Hersteller eine einäugige Spiegelreflexkamera auf den Markt. Die heutigen Marktführer CANON und NIKON folgten 1959 mit der CANONFLEX und der NIKON F. Die SR-2 kostete damals mit dem Standardobjektiv Auto Rokkor 55mm 1:1,8 250 US Dollar. Mit dem Rückschwingspiegel (der Spiegel geht unmittelbar nach der Auslösung wieder in seine Ausgangslage) und in Verbindung mit der manuell zu betätigenden Springblende des SR-Bajonetts war diese rein mechanisch arbeitende Kamera ein Meilenstein der Kameratechnik.
1959 erschien die 2. Spiegelreflexkamera von MINOLTA. Sie wurde in unterschiedlichen Modifikationen von 1959 bis 1971 gebaut. Mit ihr sollte der Markt unterhalb des Topmodells SR-2 bedient werden. Die Kamera kostete im Jahr der Markteinführung mit dem Standardobjektiv Auto Rokkor 55mm 1:2, 170 US Dollar (SR-2 = 250 US Dollar). Im Vergleich zum großen Bruder arbeitet die SR-1 mit einer minimalen Verschlusszeit von 1/500 (SR-2 = 1/1000). Die SR-1 wurde im Laufe der Jahre mehrfach modifiziert. MINOLTA selbst hat die verschiedenen Ausführungen nicht konsequent unterschieden. Mit der Erscheinung der 4. Variante im Jahr 1962 wurden die älteren Modelle fortan mit der Bezeichnung Old SR-1 die folgenden mit der Bezeichnung New SR-1 geführt.
MINOLTA SR-1 old (Baujahr 1959)
Von 1959 bis 1961 ist auf der Kameraoberseite noch der Herstellername CHIYODA KOGAKU eingraviert. Die Kamera verfügt über keinen Belichtungsmesser, die Kamerabezeichnung SR-1 ist auf der rechten Vorderseite der Kamera eingraviert. Nach einer mehr kosmetischen Korrektur, bei der ersten Ausführung muss das Drehrad zum Einstellen der Belichtungszeit noch angehoben werden, verfügt die SR-1 ab 1961 erstmals über eine automatische Springblende.
MINOLTA SR-1 new (Baujahr 1963), hier mit SR-Meter-2
Mit Gründung der MINOLTA CAMERA CO. LTD. im Jahr 1962 ist der neue Herstellername fortan auf der linken Kameraoberseite zu lesen. Auf der rechten Vorderseite der Kamera kann erstmals ein Aufsteck-Belichtungsmesser angebracht werden, die Bezeichnung SR-1 rückt auf die linke Kameravorderseite. Ab 1963 verfügt die SR-1 nicht mehr über die bis dahin in der Bodenplatte vorhandene Motorkupplung. Obwohl anfangs angekündigt und auch geplant, hatte MINOLTA nie einen Winder dafür angeboten! Die konzeptionelle Änderung wurde damit begründet, dass die Betriebssicherheit und Performance eines externen Winders nicht mit der eines eingebauten mithalten kann und deshalb verworfen wurde. In Angleichung an das Gehäuse der SR-7 wurde das Bildzählwerk auf die rechte obere Kameraseite verlegt.
MINOLTA SR-1V (Baujahr 1965)
Die letzte Version der SR-1, welche 1965 erschien und offiziell bei Produktbeschreibungen, Prospekten etc. mit dem Zusatz Model V bezeichnet wurde, unterscheidet sich optisch deutlich von den Vorgängermodellen. Die Prismenabdeckkappe ist nahezu vollständig abgeschrägt und trägt das MINOLTA-Logo. Auch das Sucherokular ist rechteckig. Bei diesem Modell kann erstmals der Spiegel arretiert werden. Diese Funktion dient nicht, wie man meinen sollte der Schwingungsreduzierung bei langen Belichtungszeiten (Spiegelvorauslösung) sondern ermöglicht den Einsatz von (Ultra-)Weitwinkelobjektiven die konstruktionsbedingt in das Kameragehäuse ragten. Die Wahl des Bildausschnittes erfolgte in diesem Fall mittels eines Aufstecksuchers.
MINOLTA SR-3, 2. Version (Baujahr 1961)
Bei der ersten Version (1960) bleibt die Blende nach dem Auslösen in der Arbeitsblende stehen. Erst nach der Betätigung des Filmspannhebels wird die Blende des Objektivs in die Ausgangslage zurückgesetzt. Die der 1961er Version verfügt über eine vollautomatische Springblende (nach dem Auslösen springt die Objektivblende automatisch in die Ausgangslage zurück).
MINOLTA SR-7, 2. Version (Baujahr 1963)
Die 1962 erstmals erschienene SR-7 ist die erste SLR mit einem (an der linken Vorderseite der Kamera) eingebauten Belichtungsmesser sowie einem arretierbaren Schwingspiegel. Sie wurde von 1962 - 1966 produziert. Der CDS- (Cadmiumsulfid) Belichtungsmesser misst in einem Winkel von ca. 30° und hat einen Messbereich von 16 Blendenstufen (mit Messbereichsumschalter). Der arretierbare Spiegel ermöglichte den Einsatz damaliger Weitwinkelobjektive, deren Rückseite teilweise in die Kamera hineinragte. Gleichzeitig erfüllt er aber auch die gleiche Funktion wie die Spiegelvorauslösung bei modernen Kameras. Zum Betrieb des Belichtungsmessers wird eine Batterie (Knopfzelle) benötigt. In der ersten, nur kurz gebauten Version kann die Stromversorgung nicht abgeschaltet werden. Ab 1963 kann ist dies über einen an der Kameraunterseite befindlichen Schalter möglich.
Das 3. Modell erschien 1965. Wie auch bei der SR-1 Modell V hat die SR-7 Modell V eine abgeschrägte Prismenabdeckung mit dem Markennamen MINOLTA auf der Forderseite sowie das rechteckige Sucherokular. Außerdem wurde der Umschalter des Messbereiches des Belichtungsmessers auf die Vorderseite verlegt.
MINOLTA SR-1s hier mit Objektiv 1:1,8 55mm und SR-Meter V
Die SR-1s ist eine Weiterentwicklung der MINOLTA SR-1 (Modell V). Erstmals wiederspiegelt sich die Weiterentwicklung auch im Produktnamen welcher auch auf der rechten Kameravorderseite zu lesen ist. Die minimale Belichtungszeit beträgt jetzt 1/1000 s.
kein Bild
MINOLTA ER
Die MINOLTA ER ist die einzige Kleinbild-Spiegelreflexkamera von MINOLTA mit manuellem Focus ohne Wechselobjektiv. Da diese Kamera zum Zeitpunkt der Gründung der MINOLTA Co. erschien gibt es 2 technisch identische Varianten dieser Kamera. Bei der früheren und häufigeren Version ist auf der Oberseite der Kamera noch der Herstellername CHIYODA KOGAKU eingraviert. Später ist dort der Herstellername MINOLTA CO. zu lesen.
Die Minolta ER verfügt über einen eingebauten Selenbelichtungsmesser über welchen die Kamera nach Vorwahl der Belichtungszeit im Blendenautomatik-modus betrieben werden kann. Das Objektiv ist fest eingebaut. Zur Variierung der Brennweite gab es Weitwinkel- und Televorsätze.
Kamera | Baujahr | produziert für / verkauft in |
|
1966 | Weltweit |
- SR-T 100 SR-T 100 |
1971 |
keine Japanversion Nordamerika Europa/restliche Welt |
SR-T Super SR-T 102 SR-T 303 |
1973 |
Japan Nordamerika Europa/restliche Welt |
- SR-T MC SR-T MC |
1973 |
keine Japanversion Nordamerika Europa/restliche Welt |
- SR-T SC - |
1973 |
keine Japanversion Nordamerika keine Version Europa/restliche Welt |
- SR-T 100B SR-T 100B |
1975 |
keine Japanversion Nordamerika Europa/restliche Welt |
SR 101 SR-T 101B SR-T 101B |
1975 |
Japan Nordamerika Europa/3.Welt |
SR 505 SR-T 202 SR-T 303B |
1975 |
Japan Nordamerika Europa/restliche Welt |
SR-T 100X SR-T 200 SR-T 100X |
1977 |
Japan Nordamerika Europa/restliche Welt |
- SR-T MC-II SR-T MC-II |
1977 |
keine Japanversion Nordamerika Europa/restliche Welt |
- SR-T SC-II - |
1977 |
keine Japanversion Nordamerika keine Version Europa/restliche Welt |
MINOLTA SR-T 101
Die legendäre Minolta SR-T 101 basiert auf der SR-7 Modell V. Sie wurde von 1966 bis 1975 in nahezu unveränderter Form produziert. Im Laufe der Jahre wurden u.a. die Fresnelscheibe im Sucher, die Filmandruckplatte sowie der Schnellspannhebel und das Zeitenwählrad modifiziert. Ab 1971 gab es auch eine Variante ohne Spiegelvorauslösung. Wie bei nahezu allen Kameras wurde das Gehäuse neben das klassischen Chromausführung auch in schwarz produziert.
Kamera | Baujahr | produziert für / verkauft in |
X-1 XK XM |
1972 |
Japan Nordamerika Europa/restliche Welt |
X-1 Motor XK Motor XM Motor |
1976 |
Japan Nordamerika Europa/restliche Welt |
Kamera | Baujahr | produziert für / verkauft in |
XE XE-7 XE-1 |
1975 |
Japan Nordamerika Europa/restliche Welt |
XE-b XE-5 |
1976 1975 1975 |
Japan Nordamerika Europa/restliche Welt |
Kamera | Baujahr | produziert für / verkauft in |
XD XD-11 XD-7 |
1977 |
Japan Nordamerika Europa/restliche Welt |
-
XD-5 |
1979 |
keine Japanversion Nordamerika Europa/restliche Welt |
XD-s - - |
1979
|
Japan keine Nordamerikaversion keine Version Europa/restliche Welt |
Kamera | Baujahr | produziert für / verkauft in |
XG-E
XG-7 |
1977 |
Japan Nordamerika Europa/restliche Welt |
- XG-1 XG-1 |
1979 |
keine Japanversion Nordamerika Europa/restliche Welt |
- XG-SE XG-SE |
1979 |
keine Japanversion Nordamerika Europa/restliche Welt |
XG-S XG-9 XG-9 |
1979 |
Japan Nordamerika Europa/restliche Welt |
- XG-M XG-M |
1981 |
keine Japanversion Nordamerika Europa/restliche Welt |
- XG-A - |
1982 |
keine Japanversion Nordamerika keine Version Europa/restliche Welt |
Kamera | Baujahr | produziert für / verkauft in |
X-7 - - |
1980
|
Japan |
X-700
|
1981 | Weltweit |
X-500 X-570 X-500 |
1983 |
Japan Nordamerika Europa/restliche Welt |
X-600 - - |
1983
|
Japan |
- X-370 X-300 |
1984 |
keine Japanversion Nordamerika Europa/restliche Welt |
- X-7A - |
1985 |
keine Japanversion Nordamerika keine Version Europa/restliche Welt |
- X-9 - |
1990 |
keine Japanversion Nordamerika keine Version Europa/restliche Welt |
- X-370-N X-300s |
1990 |
keine Japanversion Nordamerika Europa/restliche Welt |
X-370s
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1995 | Weltweit |
(Bild folgt demnächst)
kein Bild
1976 erschien die 110 Zoom SLR im futuristischen Design, scherzhafterweise wegen der Haltungsweise auch "Burgerkamera" genannt. Die 2. Version folgte dann 1979 mit der 110 Zoom SLR Mark II wieder im klassischen Design.